Ein Erfahrungsbericht von unserem Gründer, Stefan Schwitter.
Als sehr physischer Mensch mit grossem Hang zum übertreiben habe ich sieben Jahre lang mein Kindheitstraum „Profi Wrestler“ leben können. Natürlich ist es in der Schweiz unmöglich diesen Traum zu leben und somit habe ich schon früh gewusst, dass ich meine Zelte hier in der schönen Schweiz abbrechen muss. Mein Weg führte mich über Deutschland (wo der Wrestling Markt deutlich grösser ist) direkt in die USA – der Hotspot des Profi-Wrestlings. Sich beweisen zu müssen, habe ich schon von klein auf lernen müssen, denn ich bin immer irgendwie gegen den Strom geschwommen.
Paradoxerweise habe ich mich schon seit meinem 7. Lebensjahr für das Meditieren interessiert und habe auch zeitweise Tempel-Luft geschnuppert in buddhistischen Klöstern.
Das Wrestling hatte für mich immer eine magische Anziehungskraft. Deswegen hab ich mich auch jahrelang auf diesen Schritt in die USA innerlich vorbereitet und mir das Ganze immer wieder fantasievoll vorgestellt, wie sich das anfühlt – ganz nach dem Motto: „If you can dream it, you can be it“.
Mein Fazit nach sieben Jahren in diesem Geschäft: Ich habe über 300 Wrestling Kämpfe in 15 Ländern absolviert. Vor 5 Fans und vor 10’000 Fans gestanden und das mit den namhaftesten Top-Cracks dieser Szene.
Leider musste ich dafür auch einen hohen Preis bezahlen. So habe ich meinen Körper ziemlich ausgelaugt mit Zerrungen, Prellungen, Rippenbrüchen, Gelenkverschiebungen, Hirnerschütterungen und Trommelfellriss. Ja, mein Hang zum Übertreiben hat mich bis zu meinem 27. Lebensjahr sichtlich begleitet. So passierte es auch, dass ich am Morgen nicht mehr gut aufstehen und am Abend nicht gut einschlafen konnte. Einfache Dinge bereiteten mir grosse Mühe.
Vom Profi-Wrestling zu leben, ist leider nicht ganz einfach. Deshalb habe ich seit 2004 als Coach in diversen Fitness Studios mein Geld verdient. Das Arbeiten und Begleiten von Menschen ist eine weitere grosse Leidenschaft von mir. Auch den psychologischen und mentalen Aspekt ist ein Feld, welches ich mir jahrelang angeeignet habe. Natürlich habe ich aus meinem abgeschlossenen Wrestling-Kapitel viele Erfahrungen dazugewonnen.
Mein fokussiertes Ziel war nun, wie ich wieder schmerzfrei Leben konnte. Meine Sichtweise auf das Krafttraining und die Entspannung hat sich verändert.
Ich wollte ein ganz eigenes Konzept auf die Beine stellen und kreieren, welches die Welt in dieser Form noch nicht gesehen hat. Meine Trainings gingen nicht länger als 15 Minuten, gefolgt von körperlicher und mentaler Entspannung. Die Kombination von Training und Entspannung ist entscheidend. Das Resultat spricht für sich: Ich bin heute wieder schmerzfrei. Die Achtsamkeit, welche ich auf mein Training fokussiert habe, brachte mein Fitnesslevel (nicht nur physisch, sondern auch mental und emotional) auf ein ganz anderes Level. So habe ich begonnen, meine eigenen Kundinnen und Kunden nach diesem Konzept zu trainieren.
Mit dieser Idee eines ganzheitlichen Trainings in kurzer Zeit, welches nicht nur den Körper stimuliert, sondern auch den Geist beruhigt, startete ich in Zürich. Ich hatte keinen Businessplan, knappe Ressourcen, dafür viel Wille und Herzblut. Es war schwierig, die kurze Trainingszeit sowie die Wichtigkeit vom Entspannungsteil zu erklären.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten gründete ich 2016 Zenmove. Vier Jahre lang entwickelte ich das Konzept weiter, bis wir im Jahr 2020 am Stauffacher mit neuem Team das heutige Zenmove-Studio eröffneten. Ich bin sehr stolz auf den Weg, den wir zurückgelegt haben. Es ist wie bei Allem: Nur was tiefe Wurzeln oder ein starkes Fundament hat, kann hoch hinaus wachsen. Das trifft nicht nur auf das Business und das Training zu, sondern auf das ganze Leben.